Es war einmal...

Nicht selten traf sich der "Großteil der Mannschaft" aber auch in der Bürokratenklause oder im Sonnenhof in Utting.

Als nun Ende August das Seminar zu Ende ging und die harte Wirklichkeit der Prüfungen näher rückte, stand auch der Abschied bevor. Und man versprach sich (wie das wohl immer so der Fall ist), bald einmal ein Wiedersehen zu veranstalten. Zuvor gab es aber noch einen Abschiedsabend mit reichhaltigem Programm aus den eigenen Reihen (auch unter aktiver Beteiligung von Herrn Fuchs), der großteils auch "auf Band" festgehalten worden ist.

Der Zufall wollte es, dass zu Lehrgangsbeginn mit Bürgermeister Anton Forster von der Stadt Spalt eine Persönlichkeit zum "Alcalde" (Lehrgangssprecher) gewählt worden war, der die Fäden der Gemeinschaft auch in der Zukunft nicht mehr aus der Hand gab. Und so wurde eine Routine ins Leben gerufen, die wahrscheinlich seinesgleichen sucht: Ab 1970 traf man sich im eineinhalbjährigen Rhythmus an den verschiedensten Orten in Bayern, wobei ein großer Teil der Teilnehmer der jeweiligen Einladung von Anton Forster folgte. Bald bildete sich ein sog. "harter Kern", bestehend aus gut 30% der Lehrgangsteilnehmer. Ausrichter der Treffen waren jeweils die vor Ort wohnenden oder arbeitenden Kollegen.

Schon bereits von Anfang an entwickelten sich daraus Familientreffen aller Beteiligten, weshalb die 2- und 3-tägigen Treffen an Wochenenden auch stets mit ausführlichem kulturellen Programm bereichert wurden.

Nach dem humorvollen Austausch der Erinnerungen wurden zu vorgerückter Stunde immer wieder die Lehrgangshymnen wie "Es saßen die alten Germanen ....." oder "Im tiefen Keller ...." usw. angestimmt. Und jedes dieser Treffen wurde auf einem "Zinn-Wanderteller" festgehalten.

Doch schon ab 1972 gab es auch immer wieder traurige Anlässe, und so traf man sich oftmals zusätzlich unfreiwillig am Grab eines Kollegen. Im Jahr 2012 verabschiedete sich dann Altbürgermeister Anton Forster für immer. Er nahm damit auch diese einmalige "Rahmen-Geschichte" der Verwaltungs-schule mit ins Grab, nicht ohne seinen Kollegen aber fünf prall gefüllte Ordner dieser knapp 50jährigen kollegialen Entwicklung zu hinterlassen.

Doch schon seit dem 40-jährigen Treffen wurde die Truppe von Jahr zu Jahr kleiner - aber "der Rest" hatte es sich zum Ziel gesetzt, noch bis zum 50-jährigen 2019 durchzuhalten.

Ab 2014 dann aber nur noch gleichbleibend an einem zentral gelegenen Ort in der Mitte Bayerns in der Nähe von Eichstätt. Zwischenzeitlich waren auch die damals Jüngsten bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Und den „Schlusspunkt anlässlich des 50-jährigen“ setzt man dann mit einem Treffen und einer kleinen Feier im Sept.2019 in der einschlägigen Nachfolgeeinrichtung, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Hof (besonderer Dank hierfür an die Leitung und Verwaltung der Hochschule).                   

Hans Steiner